Der Startschuss für dieses Mammut-Projekt war die Pandemie, die im März 2020 das Leben lahmlegte. Dass wir unsere Kreativität abseits des Büros auch gerne an unseren Musikinstrumenten ausleben, dürfte den meisten hier bekannt sein. Dies war mit Beginn des ersten Lockdowns aber nicht mehr möglich. Also haben wir angefangen, als Ausgleich zu den nicht stattfindenden Proben und Konzerten dieses Projekt zu entwickeln. Hierzu haben wir uns einmal pro Woche online getroffen, ein eigenes Drehbuch und die Musik dafür geschrieben, Haupt- & Nebendarsteller*innen im näheren Umfeld gesucht, Locations gescoutet und organisiert, alle Episoden gedreht und im monatlichen Rhythmus je eine Folge veröffentlicht.
Der Look
Das gesamte Videoprojekt, mit Ausnahme der Luftaufnahmen, haben wir mit unserer Sony Alpha SIII gefilmt und dabei das Farbprofil „S Log3“ genutzt, um am Ende maximalen Spielraum für die Farbgebung (Grading) zu haben. Die trostlosen Szenen in der Realität zeigen durch den „Bleach Bypass“-Look einen harten Kontrast und stumpfe Farbtöne, während die positiven Träume stets durch gesättigte Farben glänzen. Hier sieht man das Rohmaterial (Szene Realität) im Vergleich zum finalen Bild.
15 Monate Drehzeit
In der Umsetzung, vor allem in den Bereichen Licht und Dreh-Konzeption, hatten wir tatkräftige Unterstützung von Frieder. Angefangen haben die Dreharbeiten im April 2021 und die letzte Folge wurde im Juli 2022 abgedreht. Auch wenn jede Szene sehr detailliert geplant wurde, war es eine große Herausforderung, immer das Gesamtprojekt vor Augen zu haben, um spontan hier und da noch ein paar Details zu ändern oder zu verbessern.
kreative Freiheit vs. strikte Limitierung
Während wir uns in der Serie grafisch völlig entfalten konnten, sei es die Splitscreen Episode Nr. 2, die Texteinblender in verschiedenen Varianten oder die Team-Work-Szenen wie das Ende von „An Land“, hatten wir uns von Anfang an zum Ziel gesetzt, pro Tag einen Teil zu drehen und dafür nur die eine Kamera (mit Ausnahme der Drohne) mit dem gleichen 24–70 mm Objektiv (mit Ausnahme der Probe-Lense in Folge 4) ohne Gimbal oder andere Hilfsmittel zu nutzen. Einzig das gute alte Stativ kam in einigen Szenen zum Einsatz. Ansonsten wurde fast alles aus der Hand gefilmt, um das unsichere, zerbrechliche Bild einzufangen, das perfekt mit dem Charakter des Hauptdarstellers korrespondiert.
10 Episoden ergeben einen Film
Beim Dreh wurden die Übergänge zwischen den Episoden so eingeplant, dass sie teilweise fließend oder auch unbemerkt von einer in die nächste Folge wechseln. Als großes Finale entstand so am Ende auch ein Film, der alle zehn Teile beinhaltet:
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