90% unserer Arbeit besteht aus zwei Bereichen: Print und Digital. Doch muss man immer dazwischen unterscheiden? Warum wird nicht öfters über eine Verknüpfung von beidem nachgedacht? Wir geben hier einen kleinen Einblick in die Vorteile dieser Herangehensweise.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten beide Medien zu verknüpfen. Die Einfachste ist wohl die direkte Übertragung z. B. von einer gedruckten Broschüre zu einem Online-PDF, das sich online anschauen lässt. Der Vorteil: Man erreicht schneller eine größere Zielgruppe, die das gedruckte Produkt eventuell nicht in die Hände bekommen hätte.
Natürlich ist dieses Prinzip nicht sonderlich ansprechend. Das Ganze lässt sich aufwerten, in dem man das Blätterverhalten einer Broschüre imitiert. Dies lässt sich mit Hilfe von Programmierarbeit auf der eigenen Website einbinden, oder über einen Onlinedienst realisieren. Doch handelt es sich hierbei um eine sinnvolle Verknüpfung? Wie kommt der Betrachter vom Printprodukt zur Onlineversion? Man kann hier wohl mehr von einer Ergänzung sprechen.
Eine direktere Verknüpfung sind bei diesem Thema sogenannte QR-Codes (Abkürzung für Quick Response). Fast jeder kennt es mittlerweile: Man scannt den Code kurz mit seinem Smartphone ab und wird z. B. auf eine Website, auf ein Kontaktformular oder auf ein Video verlinkt.
Heutzutage hat fast jedes Mobilgerät diese Lesefunktion integriert. Der Nutzen ist hierbei deutlich höher als beim Broschüren-Beispiel, denn der Betrachter erhält durch den Scan weiterführende Informationen und nicht nur ein Duplikat der Inhalte. Doch werden diese QR-Codes häufig genutzt? Wie oft haben Sie ihr Smartphone dafür genutzt? Natürlich hängt die Antwort auf diese Frage immer auch von der Zielgruppe ab. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass in Deutschland deutlich weniger auf diese Schnittstelle zurückgreifen als z. B. in Asien, denn dort boomt die Nutzung der QR-Codes. Das heißt jedoch nicht, dass die Verwendung bei uns keinerlei Sinn macht, denn bei einem sinnvollen Einsatz erweitern Sie den Informationsgehalt ihrer Printprodukte und benötigen dafür kaum Platz in Ihrem Layout.
Apropos „erweitern“: Eine weitere, durchaus modernere Verknüpfung von Print mit der digitalen Welt ist die Augmented Reality, zu deutsch „erweiterte Realität“. Hier lassen sich statische Inhalte durch ihr Smartphone zum Leben erwecken. Ein Beispiel: Wenn sie in einem Flyer auf ihr neues Video hinweisen, können Sie dies mittels der passenden App über die Smartphone-Kamera direkt sehen und auch abspielen, ohne dass Sie auf eine Website weitergeleitet werden. Diesen Moment können Sie auch im Titelbild des Beitrags erkennen. In diesem Bereich sind wir nun schon eine Weile in der Testphase und prüfen, wie wir diese Brücke zwischen Print und Digital sinnvoll für unsere Kunden schlagen können.
Natürlich ist dies mit veralteten Mobilgeräten nicht möglich, da eine gewisse Technik vorausgesetzt wird. Aktuellere Smartphones können Augmented Reality jedoch ruckelfrei verarbeiten.
Neben der Technik muss der Fokus bei der Augmented Reality auch deutlich auf dem Mehrwert liegen, denn Sie dürfen hierbei Folgendes nicht vergessen: Der Betrachter muss erst die passende App herunterladen – also selbst aktiv werden – sonst können die Zusatzfunktionen nicht in Anspruch genommen werden. Doch ist dies erst einmal erreicht, stellt das erweiterte Erlebnis ihres Druckprodukts ein Alleinstellungsmerkmal dar.
Wenn diese Beispiele für Sie interessant klingen, dann entscheiden Sie sich doch bei der nächsten Produkt-Präsentation nicht zwischen Print oder Digital, sondern schlagen Sie eine Brücke, die beide Medien miteinander verknüpft.
– Matthias –